Kontrazeption - Empfängnisverhütung

Hormonal

  • Östrogen- Gestagen 
    • Kombinationspille:
      • Periode kommt zuverlässig alle 4 Wochen
      • möglichst niedrig dosiert
      • mit antiandrogenem Effekt (z.B. bei Akne, verstärktem Haarwuchs, Haarausfall)
    • Verhütungsring:  
      • Periode kommt zuverlässig alle 4 Wochen
      • niedrig dosiert
      • setzt man selbst jeden  Monat neu ein
      • sichere Verhütung auch bei Durchfall 
    • Verhütungspflaster 
      • Periode kommt zuverlässig alle 4 Wochen
      • niedrig dosiert
      • klebt man wöchentlich auf die Haut (z.B. Oberarm)
      • auch duschen, baden, schwimmen sind kein Problem
      • man darf keine Cremes im Bereich des Pflasters aufbringen da man es sonst ablöst
  • reine Gestagenpille : 
    • kontinuierliche Einnahme 
    • keine Periode (selten gelegentliche Schmierblutungen)
    • auch während der Stillzeit anwendbar
    • u. U. auch bei Blutgerinnungsstörungen wie Faktor V Leiden möglich
    • eventuell bei zyklusabhängiger Migräne (die Kombinationspille kann u.U. das Risiko für Schlaganfälle bei Patientinnen mit Migräne mit Aura erhöhen)
  • Verhütungsstäbchen: 
    • wird unter die Haut am Oberarm gelegt und sichert die Verhütung für bis zu 3 Jahre 
    • keine Periode (selten gelegentliche Schmierblutungen)
    • auch während der Stillzeit anwendbar
    • u. U. auch bei Blutgerinnungsstörungen wie Faktor V Leiden möglich
    • bei zyklusabhängiger Migräne (die Kombinationspille kann u.U. das Risiko für Schlaganfälle bei Patientinnen mit Migräne mit Aura erhöhen)
    • Vorteil: sichere Verhütung da ein "Vergessen" wie bei der Pille entfällt
  • "3 Monatsspritze"
    • nur Gestagen
    • keine Periodenblutung
    • es kann nach dem Absetzten bis zu einem Jahr dauern bis wieder ein Zyklus einsetzt
    • Vorteil: man muß nur 4x im Jahr an die Verhütung denken
  • "Pille danach"
    •  Notfallkontrazeption, nicht als reguläre Verhütungsmethode zu empfehlen
    • Wirksamkeit nur 55% bis 84 %
    • rezeptfrei in der Apotheke PiDaNa anzuwenden bis zu 72 Stunden nach ungeschütztem Verkehr, die Verhütungssicherheit wird jedoch mit zunehmendem Zeitfenster geringer
    • Ella one anzuwenden bis zu 120 Stunden nach ungeschütztem Verkehr, die Verhütungssicherheit wird jedoch mit zunehmendem Zeitfenster geringer

Barrieremethoden

  • Kondome 
    • immer zu empfehlen als (zusätzlicher) Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
    • als alleinige Verhütungsmethode besonders bei Teenagern nicht sehr sicher
  • Diaphragma
    • Modell 1 muß von der Größe her angepasst werden (ausmessen lassen beim Gynäkologen)
    • 2 in der Apotheke frei verkäufliche Modelle
    • Sicherheit hängt auch von der Sorgfalt der Anwenderin ab, am besten in Kombination mit Methoden der „natürlichen Verhütung
    • als alleinige Verhütungsmethode besonders bei Teenagern eher unsicher

Intrauterinsysteme "Spiralen"

  • Kupfer Spirale / Kupferperlenball
    • einsetzen während der Periode oder in der Stillzeit (auch ohne Periode) möglich (frühestens 12 Wochen nach der Geburt)
    • der Fremdkörper in der Gebärmutterhöhle und die Kupferionen wirken nidationshemmend bzw. implantationshemmend, das heißt sie verhindern das Einnisten einer befruchteten Eizelle 
    • die Periodenstärke kann zunehmen und die Periodendauer kann länger sein
    • das Risiko für aufsteigende Infektionen gegebenenfalls auch mit Eileiterentzündung kann erhöht sein
    • das Risiko von Eileiterschwangerschaften kann erhöht sein
    • wenn die Spirale "verrutscht" (z.B. durch Kontraktionen der Gebärmutter) ist die Verhütung nicht mehr sicher und die Spirale sollte gezogen werden (ein "hochschieben" ist nicht möglich)
    • das Einsetzten der Spirale kann schmerzhaft sein insbesondere bei Frauen die noch nicht geboren haben 
    • es kann zu Verletzungen der Gebärmutter kommen
  • Kupferkette
    • einsetzen während der Periode oder in der Stillzeit (auch ohne Periode) möglich (frühestens 12 Wochen nach der Geburt)
    • der Fremdkörper in der Gebärmutterhöhle und die Kupferionen wirken nidationshemmend bzw. implantationshemmend, das heißt sie verhindern das Einnisten einer befruchteten Eizelle
    • das Risiko für aufsteigende Infektionen gegebenenfalls auch mit Eileiterentzündung kann erhöht sein
    • das Risiko von Eileiterschwangerschaften kann erhöht sein
    • wenn die Spirale "verrutscht" (z.B. durch Kontraktionen  der Gebärmutter) ist die Verhütung nicht mehr sicher und die Spirale sollte gezogen werden (ein "hochschieben" ist nicht möglich)
    • das Einsetzten der Spirale kann schmerzhaft sein insbesondere bei Frauen die noch nicht geboren haben kann bis zu 5 Jahre liegen bleiben 
    • es kann zu Verletzungen der Gebärmutter kommen (Risiko  eventuell höher als bei den anderen Spiralen da sie in der Gebärmutterwand „festgenäht“ wird)
    • kann nur ab einer bestimmten Wanddicke der Gebärmutter eingesetzt werden; dies muss vorher im Ultraschall ausgemessen werden
  • Hormonspiralen
    • durch Abgabe von minimalen, lokal wirkenden Mengen von Gestagen baut sich kaum Gebärmutterschleimhaut auf, somit ist kein „Ort“ da wo sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann 
  • einsetzen während der Periode oder in der Stillzeit (auch ohne Periode) möglich (frühestens 12 Wochen nach der Geburt)
    • das Risiko für aufsteigende Infektionen gegebenenfalls auch mit Eileiterentzündung kann erhöht sein
  • das Risiko von Eileiterschwangerschaften kann erhöht sein
    • wenn die Spirale "verrutscht" (z.B. durch Kontraktionen der Gebärmutter) ist die Verhütung nicht mehr sicher und die Spirale sollte gezogen werden (ein "hochschieben" ist nicht möglich)
    • das Einsetzten der Spirale kann schmerzhaft sein insbesondere bei Frauen die noch nicht geboren haben 
    • es kann zu Verletzungen der Gebärmutter kommen
    • kann je nach Modell 3 bis zu 5 Jahre liegen bleiben                                     
  • kleinere Varianten der Hormonspirale
    • ist etwas kleiner und die gespeicherte Hormonmenge ist geringer
    • durch Abgabe von minimalen, lokal wirkenden Mengen von Gestagen baut sich kaum Gebärmutterschleimhaut auf, somit ist kein "Ort" da wo sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann 
    • einsetzen während der Periode oder in der Stillzeit (auch ohne Periode) möglich (frühestens 12 Wochen nach der Geburt)
    • das Risiko für aufsteigende Infektionen gegebenenfalls auch mit Eileiterentzündung kann erhöht sein
    • wenn die Spirale "verrutscht" (z.B. durch Kontraktionen der Gebärmutter) ist die Verhütung nicht mehr sicher und die Spirale sollte gezogen werden (ein "hochschieben" ist nicht möglich)
    • das Risiko von Eileiterschwangerschaften kann erhöht sein
    • das Einsetzten der Spirale kann schmerzhaft sein insbesondere bei Frauen die noch nicht geboren haben 
    • es kann zu Verletzungen der Gebärmutter kommen
    • kann bis zu 3 Jahre liegen bleiben

Natürliche Verhütung/Verhütungscomputer etc. sind im allgemeinen unsicherer als die oben aufgeführten Methoden und sollten eher von Frauen in Erwägung gezogen werden, die sich eine Schwangerschaft ggf vorstellen könnten

Aktuell gibt es neue Systeme der intravaginalen Temperaturmessung (Vaginalringe "Ovula Ring") die ständig in der Scheide getragen werden und so kontinuierlich die Körperkerntemperatur messen. Dadurch soll eine präzisere Voraussage des Eisprungs möglich sein.